Das wichtigste vorweg:
Kinderschuhe sind sehr robust und halten eine Menge aus. Dennoch sind sie nicht unzerstörbar!
Spitze Gegenstände oder scharfe Kanten können sowohl das Obermaterial als auch die Sohle beschädigen.
Vorsicht auch beim Abbremsen von Laufrädern, Rutscheautos, Schaukeln oder Rädern. Den hier einwirkenden Kräften auf die Vorderkappe von Schuhen und Sohlenmaterial hält kein Material auf Dauer stand (es sei denn Schuhe mit Stahlkappe). Die Lebensdauer von Sohlen und Leder kann erheblich verkürzt werden.
Für ein langes Kinderschuhleben sollte Schuhen von Anfang an etwas pflegerische Aufmerksamkeit geschenkt werden. Diese muss nicht zwingend aufwändig sein. Besser einfach pflegen als gar nicht.
Füße geben Feuchtigkeit ab, die von Schuhen aufgenommen und gespeichert wird. Das können täglich bis zu 2cl, also etwa die Menge eines kleines Schnapsgläschens, sein. Kinderfüße sind zudem ständig in Bewegung und weisen schon genauso viele Schweißdrüsen auf wie Erwachsenenfüße. Klar, dass im Schuh oft ein Klima wie in den inneren Tropen herrscht. Gönnen Sie Schuhen daher eine Erholungspause. Und: um einen Schuh vollständig auszutrocknen hilft nur tägliches Wechseln.
Am besten die Innensohle am Abend herausnehmen und den Schuh weit öffnen.
Wenn Ihnen unsere Pflegetipps zu mühsam oder schwer umsetzbar erscheinen, können wir Ihnen versichern: ohne jegliche Pflege wird das Aussehen der Schuhe leiden. Alle Funktionen aber bleiben erhalten.
Allgemein gilt:
Leder sollte vor Sonnenlicht und anderen intensiven Lichtquellen geschützt werden.
Glattleder kann bedenkenlos gefettet oder gewachst werden.
Besonders im Winter sollte es etwas mehr Pflege bekommen. Wir cremen unsere Haut in der kalten Jahreszeit ja auch mit reichhaltigeren Pflgeprodukten ein.
Rauleder hingegen nicht. Die raue, sprich faserige Oberfläche, verklebt sonst. Für Rauleder daher am besten eine Rauleder-Spezialbürste verwenden. Mit der Bürste mit und gegen den Faserstrich bürsten. Flecken lassen sich gut mit einem Reinigungsgummi oder sehr feinem Schmirgelpapier entfernen und blank gescheuerte Stellen wieder aufrauen. Frischen Fettflecken rückt man am besten mit zerstoßener Tafelkreide zu Leibe. Die Kreide bindet das Fett. Es kann dann ausgebürstet werden.
1. Trocknen
Schuhe müssen trocken sein, bevor die Pflege beginnen kann.
Durchnässte Schuhe dürfen nur langsam trocknen, egal aus welchem Material sie gemacht sind. Am besten die Einlegesohlen herausnehmen und die Schuhe - wie zu Omas Zeiten - mit Zeitungspapier ausfüllen. Das hält sie schön in Form. Nicht in der Nähe von Wärmequellen, auf der Heizung oder in der prallen Sonne trocknen. Das verträgt insbes. Leder nicht. Es wird hart und brüchig. Aber auch andere Materialien sollten nicht zu schnell trocknen.
Wenn Schuhe nass geworden sind sollte man Ihnen eine Ruhepaus von 24 bis 48 Stunden gönnen.
2. Reinigen
Trockenen Schmutz abbürsten, insbes. bei Veloursleder.
Wenn Sie mit Wasser reinigen empfiehlt sich demineralisiertes Wasser zu verwenden. So vermeiden Sie Kalkränder.
Auf den Einsatz von Lösungsmitteln sollte gänzlich verzichtet werden. Sie entfetten Leder.
Nässe, Reinigung und Wärme können zu Farbabrieb führen.
Bei starken/hartnäckigen Verschmutzungen den Schuh mit einer weichen Bürste oder einem Schwamm und lauwarmem Wasser behandeln. Essigwasser kann bei Streusalzflecken (Schneerändern") helfen.
3. Pflegemittel auftragen
Egal, für welches Pflegemittel Sie sich entscheiden: es sollte immer dünn aufgetragen werden.
Bei Glattlederschuhen haben sich Cremes bewährt. Es gibt sie farbig, passend zur Farbe des Obermaterials oder farblos. Viele Cremes sind auch für Membranschuhe geeignet. Achten Sie auf das High Tex-Symbol.
Schuhe aus Glattleder können auch gefettet oder gewachst werden.
Vorsicht bei Membran-Schuhen. öl- und fetthaltige Substanzen können die Membranen verstopfen und die Wirkweise negativ beeinflussen.
Obermaterial aus Veloursleder sollte ebenfalls nicht mit Fett, Wachs oder Cremes behandelt werden. Es verliert dann seine rauhe Struktur und wird glatt.
4. Imprägnieren
nicht vergessen! Vor dem ersten Gebrauch, nach jeder Reinigung und immer, wenn Sie dran denken. Regelmäßiges Imprägnieren macht Schuhe schmutz- und wasserabweisend. Das gilt unabhängig davon, ob es sich um einen Membran - Schuh handelt oder nicht. Das Obermaterial wird nämlich immer feucht und ein feuchter Schuh wärmt nicht so sehr wie ein trockener. Darüber hinaus ist er nicht mehr so atmungsaktiv und schwerer.
Als besonders gut hat sich das Imprägniermittel Carbon Pro der Berliner Firma Collonil erwiesen. Überzeugen Sie sich selbst im Video-Tutorial beim "Ketchup-Senf-Test" und dem "Filtertüten-Experiment".
Abschließend noch ein paar Worte zur Wasserdurchlässigkeit von reinen Lederschuhen.
In Schuhen aus ledernem Obermaterial bekommt man beim Kontakt mit Wasser nicht sofort nasse Füße. Auch hier hilft regelmäßiges Imprägnieren.
Die meisten Hersteller hydrophieren die Schuhe bereits werkseitig, d.h. sie machen sie im Vorfeld schmutz- und wasserabweisend.
Eins ist sicher: Mit ein wenig Pflege macht es noch mehr Spaß "unsere" Schuhe zu tragen.
Bewährte, von uns selbst verwendete Pflegeprodukte:
Protection Plus (mit Olivenöl), NanoSpray und Carbon Pro von Collonil.
Ersteres ist sehr ergiebig, duftet mild und kann sorglos auch in der Wohnung angewendet werden. Ohne Treibhausgas! Die Lotion aufsprühen und - wenn es sich um einen Glattlederschuh handelt - mit einem weichen Tuch verreiben. Bei Rauhlederschuhen nur aufsprühen und trocknen lassen.
Bei Imprägniermitteln, die auf Nano-Technologie basieren, bildet sich beim Aufsprühen ein dünner Film auf der Materialoberfläche (Lotusblüteneffekt). Er verhindert, dass Schmutzpartikel und Wasser ins Schuhmaterial eindringen können. Die Schuhe bleiben trocken und sauber. Da der Film nur aufliegt reibt er sich schnell wieder ab. Hier hilft nur regelmäßiges Einsprühen der Schuhe, gerne alle 2-3 Tage.
Für die Sprühmuffel gibt es nun ein neues, innovatives Produkt von Collonil: Carbon Pro. Ein Imprägnierspray, welches in das Material eindringt und dort quasi Tiefenwirkung entfaltet. Hier genügt es, Schuhware alle 8-10 Tage einzusprühen.
Last but not least noch ein Tipp für ein Pflegeprodukt: Waterstop Colours. Pflegt und schützt zugleich, ist supereinfach im Handling und überhaupt nicht zeitintensiv (auch von Collonil).
Auch für Krabbelschuhe lässt sich einiges tun und sie werden länger schön aussehen.
Scharfe Reinigungsmittel sollten, wie bei allen Lederartikeln, vermieden werden. Ein feuchtes Tuch genügt, um die Schühchen abzuwischen.
Da sich die Rauhledersohle mit der Zeit abnutzt und glättet können Sie diese mit einer Stahlbürste oder Sandpapier wieder aufrauhen.
Nass gewordene Krabbelschuhe am besten mit Papier ausstopfen und fern einer Heizquelle bei Zimmertemperatur trocknen bis sie wirklich trocken sind.
Gegen eine Abnutzung des Leders an der Schuhspitze ist leider kein Kraut gewachsen.
Auf weitere Pflegemittel wie Cremes oder Imprägnierer sollten Sie verzichten. Ihr Kleiner/Ihre Kleine nimmt bestimmt noch viel in den Mund.
Pflegetipps direkt vom Hersteller:
1. Innenschuhe nach dem Tragen zum Trocknen aus dem Schuh nehmen.
2. Innenschuh bei Zimmertemperatur trocknen (nicht auf die Heizung legen). Der Innenschuh (sog. Liner) nimmt die Temperatur auf und speichert sie.
3. Es empfiehlt sich, Funktionssocken zu tragen. Sie begünstigen den Feuchtigkeitstransport (Strumpfware als Mischgewebe tut´s aber auch)
4. Die Innenschuhe können gewaschen werden (Waschmaschine = Wollwaschgang oder per Handwäsche).
5. Extra-Einlegesohlen (nicht bei allen Modellen). Diese können zur zusätzlichen Wärmeisolation zwischen Gummifuß und Innenschuh gelegt werden.
Und nun viel Spaß im Schnee!
Rainboots aus Naturgummi sind schön weich und anschmiegsam. Damit das so bleibt sollte man einige Pflegehinweise beachten:
Gummi in seinem natürlichen Zustand enthält Öl. Es sorgt für die Elastizität des Materials. Leider bleibt das natürlich vorhandene Öl nicht immer im fertigen Produkt. Der Gummistiefel kann daher spröde und letztlich brüchig werden.
Gummistiefel aus Naturkautschuk sollten daher von Zeit zu Zeit eingeölt werden. Dafür gibt es spezielle Pflegemittel. Man kann aber auch ganz normales Speiseöl verwenden.
Naturgummistiefel sollten übrigens auch fern von jeglichen Heizquellen getrocknet und gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung oder andere Wärmequellen lassen Naturkautschuk schnell austrocknen.